OpenAI beginnt mit Monetarisierung von GPTs

Die ersten Anbieter von GPTs sollen von OpenAI bezahlt werden. Wie und wer genau dazugehört, bleibt dennoch unklar.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen
ChatGPT-App auf einem Smartphone

(Bild: Tada Images/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Schon bei der Einführung der sogenannten GPTs hat OpenAI angekündigt, Anbieter würden für die Spezial-Chatbots bezahlt werden können. Wie genau dieses Monetarisierungsprogramm aussehen solle, wollte man erst noch erkunden und später erklären sowie einführen. Jetzt sollen die ersten GPT-Entwickler Geld bekommen. Richtig klar, für wen das gilt und wie das funktioniert, wird es aber dennoch nicht.

"Wir arbeiten mit einer kleinen Gruppe US-amerikanischer Entwickler zusammen, um nutzungsbasierte GPT-Einnahmen zu testen. Unser Ziel ist es, ein lebendiges Ökosystem zu schaffen, in dem Entwickler für ihre Kreativität und ihren Einfluss belohnt werden, und wir freuen uns darauf, mit den Anbietern zusammenzuarbeiten, um den besten Ansatz für dieses Ziel zu finden", heißt es lediglich in einem Beitrag bei X.

Entsprechend schnell tauchen unter dem Post denn auch Fragen von anderen Menschen auf, wer zu den ausgewählten US-Anbietern gehört, die das Bezahlsystem testen können. Dabei gibt es auch Vorwürfe, durch diese Entscheidungen bevorzuge man automatisch einzelne Dienste und schaffe kein frei zugängliches Wirtschaftssystem. Andere freuen sich, dass OpenAI überhaupt einen Weg einschlägt, Entwickler zu beteiligen. Um die GPTs zu nutzen, bedarf es eines kostenpflichtigen Kontos für ChatGPT. Wer ein solches hat, kann dafür zugleich auch selbst ein GPT bauen – einen Chatbot, der für eine spezielle Aufgabe verfeinert wird. Möglich ist das ganz ohne Programmierkenntnisse, beispielsweise indem man den Bot einfach mit sehr vielen Informationen zu einem bestimmten Thema füttert.

Die Informationen, die grundsätzlich für das Training von KI-Modelle genutzt werden, sorgen auch in dem Thread bei X für Kummer. Zahlreiche Menschen werfen dem Unternehmen vor, urheberrechtlich geschützte Werke als Trainingsdaten genutzt zu haben, ohne dafür die Erlaubnis gehabt zu haben. Ob OpenAI rechtmäßig gehandelt hat, wird sich erst durch Rechtsstreits zeigen müssen. Es gibt Menschen, die davon ausgehen, OpenAI und andere KI-Anbieter dürften urheberrechtlich geschützte Werke nutzen, da sie ähnlich wie Google es für die Suche macht, nur maschinell ausgelesen werden. Andere meinen, es seien Urheberrechtsverstöße, weil die KI-Modelle sich die Inhalte nicht nur zunutze gemacht haben, sondern auch Inhalte im Stile von Urhebern wiedergeben. Das kann beispielsweise das Wasserzeichen der Bilder von Getty Images sein, die gegen Stability AI klagen, der Zeichenstil von Sarah Anderson, die ebenfalls gegen Stability und Midjourney klagt, oder fast wortgenaue Wiedergaben von Artikeln der New York Times, die gegen OpenAI klagen.

(emw)